Die Wurzelspitzenresektion stellt die letzte Möglichkeit zum Erhalt eines Zahnes dar. Hat sowohl die Wurzelkanalbehandlung als auch die Wurzelkanalrevision zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt, so hat man mit der Wurzelspitzenresektion oftmals die Möglichkeit, nicht gelöste Probleme zu beseitigen.
DIE INDIKATOREN FÜR EINE WURZELSPITZENRESEKTION
Sind die an einem wurzelkanalbehandelten Zahn bestehenden Beschwerden einer unzureichenden Desinfektion des Wurzelkanalsystems zuzuschreiben, so gilt grundsätzlich gilt die Regel, dass vor der Wurzelspitzenresektion immer erst die Wurzelkanalrevision erfolgen sollte. Eine Wurzelspitzenresektion ohne vorherige Reinigung der darüber liegenden Kanalanteile ist nicht erfolgversprechend!
In seltenen Fällen ist eine Infektion des Wurzelkanalsystems aufgrund komplexer anatomischer Gegebenheiten jedoch sehr hartnäckig und auch trotz einer Wurzelkanalrevision nicht in den Griff zu bekommen. Auch das Vorhandensein von echten Zysten, welche an den Wurzelspitzen anhaften, kann eine Indikation für eine Wurzelspitzenresektion darstellen (Bild 1). Sehr tief abgebrochene Wurzelkanalinstrumente, die sich nicht über einen Zugang durch die Krone entfernen lassen, können über eine Wurzelspitzenresektion entfernt werden. Auch das gelegentlich vorkommende Überpressen von Wurzelkanalfüllmaterial kann mittels der Resektion korrigiert werden.
DIE BEHANDLUNG
Dank hochmoderner Betäubungsmittel ist auch diese Behandlung meist schmerzfrei. Durch einen kleinen Zahnfleischschnitt wird die Wurzelspitze dargestellt. Die Wurzelspitze mitsamt ihren feinen Verästelungen des Wurzelkanalsystems wird unter mikroskopischer Visualisierung leicht gekürzt, entzündliche Prozesse, Zysten oder überpresstes Füllungsmaterial werden gleichzeitig mit entfernt (Bild 2). Mittels spezieller Ultraschallinstrumente wird die Wurzel anschließend von der Rückseite bearbeitet und mit einem Spezialzement versiegelt (Bild 3). Abschließend wird der Zahnfleischschnitt mit sehr feinen Fäden vernäht (Bild 4). Im Kontrollverlauf wird im Idealfall die Regeneration des Knochens und die Ausheilung der Entzündung zu beobachten sein (Bild 5).
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
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